„Aha“-Momente auf dem Oldenburger Schloßplatz

Egal ob Biotechnologie‬ für "Erbgut-Experten" oder für "Protein-Profis": Beim Tourstopp des BIOTechnikums am 17. und 18. September in Oldenburg war für jeden Nachwuchsforscher etwas Passendes dabei. Sehr zur Freude der Schülerinnen und Schüler von der Graf-Anton-Günther-Schule, die sich an beiden Tagen äußerst wissbegierig zeigten und jede Gelegenheit zum Experimentieren wahrnahmen. Kein Wunder, dass es sich auch der örtliche Bundestagsabgeordnete Stephan Albani – selbst leidenschaftlicher Naturwissenschaftler – nicht entgehen ließ einen Blick in das auffällige Ausstellungsfahrzeug zu werfen.
Daumen hoch für die Wissenschaft: In Oldenburg weckte das BIOTechnikum bei vielen Schülern den Forschergeist.

Gleich an beiden Tagen nutzte Stephan Albani den Aufenthalt des BIOTechnikums im Zentrum der Stadt für einen persönlichen Besuch. So konnte der Diplom-Physiker zwei unterschiedliche Schülerworkshops begleiten und live miterleben, wie die Jugendlichen die Methoden der modernen Lebensmitteldiagnostik kennenlernten. Die Aufgabe lautete beispielsweise, die Keimbelastung von Oberflächen zu untersuchen oder den Zucker- und Koffeingehalt von Getränken zu bestimmen. Zur Verfügung stand zu diesem Zweck unter anderem ein professioneller Hochleistungsflüssigkeitschromatograph, kurz HPLC. Was anfangs für viele fragende Gesichter sorgte, stellte sich schnell als ein ziemlich einfach zu bedienendes aber dennoch hochtechnisches Gerät heraus: Probe in den Messbehälter gefüllt, ab damit ins Gerät und die automatische Messung gestartet – schon kann kurze Zeit später das Ergebnis abgelesen werden. Damit auch jeder die Technik hinter dem unscheinbaren grauen Kasten verstand, erläuterten die beiden versierten Biologinnen Dr. Aline Anton und Dr. Anne Wiekenberg das Funktionsprinzip immer wieder anschaulich – und das sollte nicht der einzige „Aha“-Moment der ungewöhnlichen Unterrichtsstunde bleiben.

Im Zusammenhang mit dem Thema Lebensmittel war es Stephan Albani ebenfalls ein wichtiges Anliegen, auf das Problem des immer häufiger auftretenden metabolischen Syndroms aufmerksam zu machen. Eine der Hauptursachen sei häufig eine zu zucker- und fetthaltige Ernährung, die vor allem für Jugendliche negative Folgen haben könne.

Nutzen von Naturwissenschaften vermitteln

Deutlich merkte man dem Bundestagsabgeordneten an, dass er sich in der Laboratmosphäre des BIOTechnikums sichtlich wohl fühlte. „Da hat man gleich Lust sich auch den Kittel anzuziehen und mitzumachen“, resümierte Albani im Hinblick auf die praxisnahe und anschauliche Wissensvermittlung vor Ort. Dies sei besonders wichtig, da die Biologisierung der Gesellschaft und Technologie voranschreite und dies die gesamte Bevölkerung und Wirtschaft betreffe. In diesem Sinne war es besonders erfreulich, dass neben den ausgebuchten Veranstaltungen für Schüler auch die Offene Tür am späten Nachmittag zahlreiche neugierige Besucherinnen und Besucher auf den Oldenburger Schloßplatz lockte – nicht auszuschließen, dass es dabei weitere „Aha“-Momente gab.