Eine "GaraGe" für die Tüftler und Forscher von morgen

Wer kennt sie nicht, die Geschichten von jungen Technikgenies, die ihre ersten Ideen in der Garage des Elternhauses verwirklichten? In Leipzig muss sich hingegen niemand mehr mit der Ausstattung der heimischen Werkstatt begnügen. Denn dort gibt es mit dem Bildungszentrum "VDI-GaraGe" ein modernes Angebot für Nachwuchsingenieure und Technikbegeisterte. Dass aber auch das Interesse an der Biotechnologie immer größer wird, zeigte sich am vergangenen Donnerstag und Freitag beim Besuch der BMBF-Initiative "BIOTechnikum". Der doppelstöckige Ausstellungstruck stand am 10. und 11. Dezember 2015 für Schülerinnen und Schüler bereit, die mithilfe von Zentrifugen, Pipetten und Co. dem Geheimnis der Genetik auf die Spur gehen konnten. Wer wollte, den führten die projektbegleitenden Wissenschaftler durch das mobile Labor, was auch der örtliche Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Feist nutzte.‬‬‬‬‬‬
Der BIOTechnikum-Tourbegleiter, ein gigantischer Plüschvirus namens "Hatschi", präsentierte sich auf dem Schriftzug der "VDI GaraGe" in Leipzig.

Leipzig – Das Ausstellungsfahrzeug BIOTechnikum machte zum Jahresabschluss zwei Tage lang halt in Leipzig-Plagwitz. Den passenden Rahmen für den letzten Tourstandort des Jahres lieferte die Eröffnung der interaktiven Ausstellung "Techniklernwelten" im Bildungszentrum VDI-GaraGe. Die Ideenschmiede lädt Jugendliche dazu ein, sich in zehn verschiedenen Techniklernwelten aktiv und praxisbezogen für das spätere Berufsleben zu informieren. Schülerinnen und Schüler haben so die Möglichkeit in "transparente Fabriken" zu schauen, um so neue Technologien kennenzulernen und eigenständig zu erforschen. Vor den Türen der VDI-GaraGe wartete das doppelstöckige Ausstellungsfahrzeug BIOTechnikum ebenfalls auf neugierige Nachwuchsforscher. Auf rund 100 Quadratmetern luden in der mobilen Erlebniswelt ein modern ausgestattetes Labor, zahlreiche Exponate und ein Biotech-Kino zum Erkunden der Lebenswissenschaften ein.

Praktika und Ausstellungsrundgänge

Gleich sechs Schülergruppen hatten hier die Möglichkeit in die Forscherrolle zu schlüpfen. Sie alle widmeten sich im Praktikum als Erbgut-Entdecker der DNA, dem sogenannten "Faden des Lebens". Dabei isolierten sie das Erbgut von Bakterienzellen mittels DNA-Extraktion und machten es im Reagenzglas sichtbar. Vor und nach der Offenen Tür, in der alle interessierten Besucher die mobile Erlebniswelt auf eigene Faust durchstöbern konnten, führten die projektbegleitenden Wissenschaftler Dr. Anne Wiekenberg und Dr. Tim Fechtner auch einzelne Gruppen gezielt durch die interaktive Ausstellung. Welche Rolle die lebenswissenschaftliche Forschung in unserem Alltag spielt oder wo sich zum Beispiel für Jugendliche interessante Karrierewege auftun, konnten die Teilnehmer anhand interaktiver Exponate und im Gespräch mit den Wissenschaftlern auf den Grund gehen.

Bundestagsabgeordneter Dr. Feist zu Besuch

Zusammen mit einer 11. Klasse der Leipziger Arwed-Roßbach-Schule tauchte auch der örtliche Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Feist in die Welt der Lebenswissenschaften ein. Der gebürtige Leipziger war vor vier Jahren schon einmal Gast im BIOTechnikum – langweilig wurde es ihm trotzdem nicht! Da das Mobil nunmehr seit fast drei Jahren mit dem neuen Themenschwerpunkt "Erlebnis Forschung – Gesundheit, Ernährung, Umwelt" durch die Bundesrepublik tourt, gab es auch für ihn viel Neues zu entdecken. Gerade als Mitglied des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung freute sich Feist darüber, dass solche Projekte ins Leben gerufen werden, um Schülern, Lehrern und interessierten Bürgern einen Einblick in wichtige Zukunftsthemen zu geben.