Der „Stoff“, aus dem die Gene sind

Der „Stoff“, aus dem die Gene sind, stand im Mittelpunkt von zwei Tagen „BIOTechnikum. Leben erforschen – Zukunft gestalten“ in Forchheim. Hier machte die Bildungs- und Informationskampagne am Mittwoch und Donnerstag, 5. und 6. Oktober 2011, am Herder-Gymnasium Station. Bei vier biotechnologischen Praktika begaben sich Schülerinnen und Schüler der neunten und elften Jahrgangsstufe auf die Spur des Erbmaterials DNA. Bei der „Offenen Tür“ am Donnerstagnachmittag erkundete zudem Thomas Silberhorn, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Bamberg-Forchheim, sowie zahlreiche Jugendliche, Lehrkräfte und Eltern den zweistöckigen Biotech-Truck.
"Wir müssen an die Schulen, um die MINT-Fächer beliebter zu machen", betonte Thomas Silberhorn, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Bamberg-Forchheim, die Bedeutung der Initiative "BIOTechnikum".

Von Adenin bis Zentrifuge – beim Experimentieren bekamen die Nachwuchsforscher des Herder-Gymnasiums nicht nur einen Einblick in die praktische Laborarbeit, sondern lernten auch auf anschauliche und nachhaltige Weise die DNA als Träger der Erbinformation kennen. Das DNA-Molekül besteht aus einem Rückgrat aus Phosphat und Zucker sowie den vier Basen Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin. Wie die beiden Wissenschaftler James Watson und Francis Crick im Jahr 1953 entdeckten, besitzt die DNA die Struktur einer Doppelhelix aus zwei Einzelsträngen.

Um das Erbgut schließlich sichtbar zu machen, isolierten es die Jugendlichen – bei auf ihre Jahrgangsstufe abgestimmten Praktika – aus Bakterien bzw. Mundschleimhautzellen. Damit am Ende das Ergebnis stimmte, war neben dem Einsatz von modernen Laborgeräten auch viel Fingerspitzengefühl gefragt.

Der lebendige Ansatz des Selbstausprobierens gefiel auch dem Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn: „Wir müssen an die Schulen, um die MINT-Fächer beliebter zu machen“, betonte er die Notwendigkeit von Initiativen wie dem BIOTechnikum.