„Morgen werden mich die Schüler fragen, warum der Unterricht nicht immer so aussehen kann.“ – Initiative „BIOTechnikum“ bei der BioChemTech in Holzminden

„Wann hat man schon mal die Möglichkeit, seine eigene DNA zu isolieren?“ Nahezu 200 Schülerinnen und Schüler freuten sich am Donnerstag und Freitag, 24. und 25. Mai 2012, über praxisnahen Unterricht im BIOTechnikum. Die mobile Erlebniswelt machte an den Berufsbildenden Schulen in Holzminden Station und bot bei Praktika, Vorträgen und „Offener Tür“ spannende Einblicke in die Biotechnologie. Rund um das 17 Meter lange Roadshowfahrzeug organisierte das Team der Berufsbildenden Schulen Holzminden die erste Auflage der BioChemTech. Im Rahmen dieser zweitägigen Messe stellten sich Hochschulen, Betriebe und Forschungsinstitute aus der Region mit Schwerpunkt Biotechnologie und Chemie vor.
Uwe Schünemann, Innenminister des Landes Niedersachsen, (Mitte) und Dr. Thomas Meyer von den Berufsbildenden Schulen Holzminden schauen im BIOTechnikum den Nachwuchsforschern über die Schulter.

Beim Experimentieren im rollenden Labor BIOTechnikum erlebten die Jugendlichen „Wissenschaft zum Anfassen“. Zunächst erklärten die projektbegleitenden Wissenschaftlerinnen Anne Wiekenberg und Dr. Aline Anton, worauf bei den unterschiedlichen Experimenten geachtet werden muss, wie eine Pipette richtig bedient wird  und welche chemischen Prozesse in den Laborgeräten stattfinden. Dann durften die Nachwuchsforscher selbst Hand anlegen: Sie isolierten das eigene Erbgut aus Mundschleimhautzellen, bauten mit Halbleiterschichten und Hibiskustee funktionierende Solarzellen oder bestimmten mithilfe des ELISA-Verfahrens die Virenlast fiktiver Patienten.

Der Mix aus Praxis und Theorie überzeugte auch Innenminister Uwe Schünemann, der die BioChemTech am Donnerstagvormittag eröffnete: „Für die Schüler die optimale Kombination: Sie können lernen und gleichzeitig die Anwendung in der Praxis erleben“. Auch Schulleiter Andreas Hölzchen zeigte sich mit dem Erfolg der Veranstaltung zufrieden, sah aber zugleich ein kleines Problem auf sich zukommen: „Morgen werden mich die Schüler fragen, warum der Unterricht nicht immer so aussehen kann.“