BIOTechnikum begeistert Schülerinnen für MINT-Berufe

Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gelten immer noch als Männersache. Doch auch Frauen können und sollen eine Karriere in diesen Gebieten anstreben. Deshalb hatten Schülerinnen der 7. bis 11. Klassen am 19. Juli 2013 in Königsdorf die Möglichkeit, MINT-Berufe kennenzulernen und sich über mögliche Ausbildungs-, Studien- und Berufswege zu informieren. Denn an diesem Tag fand in der Jugendsiedlung Hochland der 2. Bayerische Mädchen-Technik-Kongress der Lernenden Region Tölzer Land gGmbH unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Christine Haderthauer statt. Ziel dieser Veranstaltung war es, das Interesse von Mädchen und jungen Frauen an einer naturwissenschaftlich-technischen Laufbahn zu wecken, den Arbeitskräftebedarf zu decken und den Frauenanteil in vermeintlichen „Männer-Berufen“ zu erhöhen.
„Selbst ist die Frau“ lautete die Devise auf dem 2. Mädchen-Technik-Kongress am 19. Juli 2013 in Königsdorf.

Auch die Initiative „BIOTechnikum: Erlebnis Forschung – Gesundheit, Ernährung, Umwelt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung war in Kooperation mit dem Pharmaunternehmen Roche Diagnostics in Königsdorf zu Gast. In der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum – einem doppelstöckigen Ausstellungsfahrzeug mit integrierter Laborinfrastruktur, multimedialer Ausstellung und Dialog- und Diskussionsforum – konnten sich angemeldete Schülerinnen einmal wie echte Forscher fühlen. Nachdem zu Beginn eine Biologielaborantin von Roche im Obergeschoss des Biotech-Mobils über das spannende Thema DNA informiert hatte, isolierten die Mädchen getreu dem Motto „Hands-on Science“ ihr eigenes Erbmaterial. Ausgestattet mit weißen Kitteln, Pipetten und kleinen Reaktionsgefäßen – sogenannten Eppis – traten die jungen Frauen in die Fußstapfen von echten Forschern. Aus Zellen der Mundschleimhaut wurde dabei die eigene DNA herausgelöst und mithilfe verschiedenster Lösungen extrahiert. Am Ende erhielten die Schülerinnen ein eher ungewöhnliches Andenken an ihre ersten Schritte als Nachwuchswissenschaftler: Als „Genes in a bottle“ – also als „Kette“ in einem kleinen Kunststoffgefäß – konnten sie ihre ganz persönliche DNA schließlich mit nach Hause nehmen.

Für viele Teilnehmerinnen war es der erste Besuch in einem echten Labor und sie staunten nicht schlecht, was das BIOTechnikum alles zu bieten hat. Besonders begeistert waren sie von der Praxisnähe der Initiative und davon, dass sie selbst „Hand an die Biotechnologie“ legen durften. Die wertvollen Einblicke in die Welt der Laborarbeit waren nicht nur eine willkommene Abwechslung zum sonst eher theoretischen Unterricht, sondern eröffneten den Schülerinnen auch eine völlig neue Sichtweise auf die Biotechnologie und die modernen Lebenswissenschaften. Darüber hinaus konnten interessierte Mädchen im BIOTechnikum, aber auch an vielen weiteren Ständen Informationen zu technischen oder naturwissenschaftlichen Berufen, Ausbildungen oder Studiengängen bekommen.

Mit ihren „Genen in der Flasche“ und einem Teilnahmezertifikat in der Hand, dachten bestimmt einige Schülerinnen auf dem Heimweg über die eigene Zukunft und die vielen Berufsperspektiven in der Biotechnologie und anderen MINT-Bereichen nach. Der 2. Mädchen-Technik-Kongress war demnach, wie bereits im Gründungsjahr zuvor, ein voller Erfolg.

  • … dann konnten die Mädchen selbst „Hand an die Wissenschaft“ legen und unter Anleitung experimentieren.
  • Hier wurde alles richtig gemacht: Das Erbgut wurde als sogenannter „Faden des Lebens“ im Reaktionsgefäß sichtbar.
  • … die sie im Anschluss mit nach Hause nehmen durften.