Chance besuchen – Zukunftschancen ergreifen: BIOTechnikum begeisterte Messebesucher in Halle

„Richtig super“, „Total interessant“ und „sehr empfehlenswert“ war das durchweg positive Fazit der Nachwuchsforscher des Elisbeth-Gymnasiums, die bei der diesjährigen „Chance“ in Halle an der Saale die Gelegenheit hatten, an einem außergewöhnlichen Messestand einmal selbst Hand an die Wissenschaft zu legen. Denn zur zehnten Ausgabe der Bildungs-, Job- und Gründermesse für Mitteldeutschland gab es ein ganz besonderes Jubiläums-Highlight: Nicht nur die Initiative „BIOTechnikum. Leben erforschen – Zukunft gestalten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) machte vom 25. bis zum 27. Januar in der Messehalle 2 der HALLE MESSE Station. Direkt daneben öffnete auch die Partnerinitiative „nanoTruck – Treffpunkt Nanowelten“ für alle Interessierten seine Türen. Passend zum Messemotto „Zukunft selbst gestalten“ informierten die beiden mobilen Erlebniswelten mit ihrem umfangreichen „Hands-on Science“-Programm über Grundlagen, Anwendungen, Chancen und Herausforderungen der Bio- und Nanotechnologie sowie Ausbildungs- und Karrierewege in diesen beiden zukunftsweisenden Technologiefeldern.
Von 25. bis 27. Januar fand in Halle an der Saale bereits zum zehnten Mal die Bildungs-, Job- und Gründermesse für Mitteldeutschland, die Chance 2013 statt.

Offiziell eröffnet wurde die dreitägige Messe am Freitag, 25. Januar 2013, von Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt und Schirmherr der Chance 2013. Eine Volkswirtschaft müsse laut Haseloff stets wettbewerbsfähig und leistungsstark bleiben, was jedoch nur mithilfe von Innovationen und der Förderung akademischer Elite funktioniere. Angebote wie die Chance 2013 ebneten hierfür den Weg. Denn die Berufsorientierung – am besten gepaart mit umfangreichen Praxiselementen – müsse so früh wie möglich beginnen. Dem schloss sich auch Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jörg Hacker, Präsident der „Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften“, an. In seinem Impulsreferat beleuchtete er den Zusammenhang von Bildung und Wissenschaft auf der einen und Wohlstand auf der anderen Seite.

Noch vor der offiziellen Eröffnung hatten am Freitagmorgen die potenziellen Nachwuchswissenschaftler des Elisabeth-Gymnasiums Halle beim gemeinsamen Workshop im BIOTechnikum und nanoTruck die Gelegenheit, einmal selbst Hand an die Bio- und Nanotechnologie zu legen.  Aus alltäglichen Materialien wie Hibiskusblütentee, Büroklammern und Bleistiftgraphit bauten die Jugendlichen unter wissenschaftlicher Anleitung eine nanokristalline Farbstoffsolarzelle, eine sogenannte „Grätzelzelle“. Diese macht sich das Prinzip der pflanzlichen Photosynthese zunutze und könnte in naher Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen leisten. Am Ende des Workshops brachten die Jungforscher mit ihren selbst hergestellten Solarzellen den Soundchip einer Glückwunschkarte zum Singen. Die praktische Arbeit im Labor kommt gerade bei Schülerinnen und Schülern sehr gut an, da hierbei Themen und Praktiken behandelt werden, die nicht auf dem Lehrplan stehen oder in der Schule nur sehr theoretisch besprochen werden können. Alle Schüler waren sich deshalb einig, dass Angebote wie diejenigen der Initiative „BIOTechnikum“ eine tolle Abwechslung zum „Frontalunterricht“ in der Schule bieten. Entsprechend positiv fiel auch das Fazit von Lehrerin Christel Kreiling nach dem erfolgreich absolvierten Workshop ihrer Schützlinge aus: „Initiativen wie ‚BIOTechnikum‘ oder ‚nanoTruck‘ bereichern den häufig doch sehr theoretischen Unterricht enorm. Gerne werde ich deshalb auch in Zukunft versuchen, derart tolle Angebote für unsere Schule zu gewinnen.“

Durch das Mitmach-Prinzip erhalten Interessierte einen viel besseren und praxisorientierteren Einblick in mögliche naturwissenschaftlich-technische Berufsfelder. „Das Tolle an der Biotechnologie ist, dass sich naturwissenschaftliche und technische Verfahren miteinander verbinden lassen“, so Dr. Aline Anton, projektbegleitende Wissenschaftlerin an Bord des BIOTechnikums. „Dadurch eröffnen sich enorm viele spannende Berufsmöglichkeiten. Der eigens zu diesem Thema entwickelte Karrierekompass bietet kompakte Informationen zu Ausbildungsberufen und Studiengängen und beinhaltet eine Linksammlung zur weiterführenden Auseinandersetzung mit der Materie. Insbesondere bei Schülern ist das Interesse am Karrierekompass erfahrungsgemäß sehr hoch.“

Auch Dr. Haseloff und Prof. Hacker ließen sich die seltene Gelegenheit natürlich nicht entgehen, sich persönlich von den Angeboten der wissenschaftlichen Erlebniswelten zu überzeugen. Der Ministerpräsident scheute auch nicht davor zurück, das Prinzip des Lotusblattes selbst zu testen. Verblüfft beobachtete er, wie selbst klebriges Ketchup ganz einfach von der Oberfläche abperlte. Scherzhaft stellte er daraufhin fest, dass diese besondere Beschaffenheit auch für einen Politiker manchmal wünschenswert wäre.

  • Bereits vor der offiziellen Messeeröffnung durften die Schüler des Elisabeth-Gymnasiums Halle einmal selbst Hand an die Wissenschaft legen.
  • Bei einem gemeinsamen Workshop im BIOTechnikum und nanoTruck hatten sie die seltene Gelegenheit, gleichzeitig in die Welt der Bio- und der Nanotechnologie einzutauchen.
  • Gespannt lauschten sie im nanoTruck den Ausführungen von Diplom-Physiker Alexander Heusel und probierten den Lotuseffekt gleich einmal selbst aus.
  • Gerne standen jedoch auch die projektbegleitenden Wissenschaftler der beiden Initiativen für individuelle Fragen  oder Führungen durch die Ausstellung zur Verfügung.