Fastnachts-Auftakt im BIOTechnikum

Am 11.11. trafen sich die Narren im ganzen Land, um die fünfte Jahreszeit einzuläuten. Nicht in die bunte Fastnachtswelt, sondern in die faszinierende Welt der Biotechnologie hingegen tauchten an diesem Tag die Walldorfer Biotechnologie-Interessierten ein. Im BIOTechnikum waren die einzigen „Verkleidungen“ jedoch allenfalls Laborkittel und Schutzbrillen.
Statt Fastnachtsauftakt gab es in Walldorf am 11.11. die bunte Welt der Biotechnologie zu bestaunen, als die Initiative „BIOTechnikum“ für zwei Tage am Schulzentrum Station machte.

Zum Auftakt der närrischen Saison machte die Initiative „BIOTechnikum: Erlebnis Forschung – Gesundheit, Ernährung, Umwelt“ vom 11. bis zum 12. November 2013 am Schulzentrum Walldorf Station. Auch Christiane Staab, Bürgermeisterin der Stadt Walldorf, Dr. Frank Schestag, Geschäftsführer der Thermo Fisher Scientific Biosciences GmbH St. Leon-Rot, Dr. Martina Knobloch, Marketing Communications Managerin bei Thermo Fisher sowie die Schulleiterin des Gymnasiums Walldorf, Marianne Falkner, besuchten die mobile Erlebniswelt, um sich persönlich von der Praxisnähe der Kampagne zu überzeugen. Nicht um 11.11 Uhr, sondern um 15.00 Uhr an diesem Nachmittag stellten die beiden projektbegleitenden Wissenschaftlerinnen Dr. Aline Anton und Dr. Anne Wiekenberg den Gästen und einigen Lehrkräften des Schulzentrums die BMBF-Initiative kurz vor und führten sie durch die Biotech-Ausstellung.

Aus dem Rundgang entwickelten sich im Anschluss rege Diskussionen zum Forschungsstandort Deutschland, der gesellschaftlichen Verantwortung sowie den hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards der Forschung. Hierbei wurde insbesondere die große Bedeutung der Biotechnologie als Zukunftstechnologie thematisiert. Die anwesende Lehrerschaft war einhellig der Überzeugung, dass die Region um Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen sehr gute Voraussetzungen für einen naturwissenschaftlichen Berufsweg biete. Doch war nach einer Stunde Rundgang und Diskussion auch klar, dass für die Entscheidung, eine entsprechende Laufbahn einzuschlagen, erst einmal das naturwissenschaftliche Interesse bei den Jugendlichen geweckt bzw. gefördert werden muss. Schülerlabore seien daher dringend notwendig, um Schülerinnen und Schüler für die Naturwissenschaften zu begeistern. Denn: Theorie und abstrakte Methoden werden beispielsweise im BIOTechnikum durch konkrete Anwendungsbeispiele und sogar die eigene praktische Arbeit im Rahmen von Schüler-Praktika begreifbar gemacht.

Die Walldorfer Bürgermeisterin Christiane Staab betonte zudem die Wichtigkeit, Schüler auch über möglichweise kontroverse, gesellschaftlich relevante Themen umfassend zu informieren. Dadurch werde das Interesse der Nachwuchskräfte zusätzlich verstärkt, Themen besser verstanden und Vorurteile abgebaut. „Die Jugendlichen müssen sich ihrer Rolle als Konsumenten bewusst werden und sich fragen, wo Produkte eigentlich herkommen und wie sie produziert werden", so Staab. Auch dazu leiste die Initiative BIOTechnikum mit ihrer Ausstellung, den umfassenden Informationsmaterialien und unterschiedlichen Veranstaltungsangeboten einen wichtigen Beitrag.

Doch nicht nur Schüler, auch Erwachsene kommen manchmal in den Genuss der praktischen Arbeit im rollenden Labor: So auch die Mitarbeiter der Thermo Fisher Scientific Biosciences GmbH St. Leon-Rot. Als „Erbgut-Entdecker“ extrahierten sie am Dienstag in einem Weiterbildungs-Workshop die DNA aus E. coli-Bakterien und machten den „Faden des Lebens“ als weißen Nebel im Reaktionsgefäß sichtbar.

  • … hatten sie jede Menge Spaß bei der Isolierung von Bakterien-DNA.
  • … als weißer Niederschlag sichtbar wurde. Fazit: Alles richtig gemacht!