Augen auf im Straßenverkehr

Eine Schülerin der 9. Klasse sieht den BIOTechnikum-Truck auf der Autobahn und ist beindruckt von dem Gefährt. Sie erzählt ihrer Lehrerin davon, die wiederum direkt bei der Initiative „BIOTechnikum“ einen Termin anfragt. Drei Monate später steht die mobile Erlebniswelt auf dem Schulhof – und das alles dank einer aufmerksamen und neugierigen Schülerin! So geschehen an der Staatlichen Regelschule "Am Hermsdorfer Kreuz"…
Beim BIOTechnikum-Besuch in Hermsdorf wurde eifrig geforscht: Zu Beginn der Praktika erklärte Dr. Aline Anton den Nachwuchsforschern den Umgang mit Pipetten.

Dieses Beispiel verdeutlicht einmal mehr, dass auch Schülerinnen und Schüler einen Einfluss auf die Unterrichtsgestaltung haben können, wenn sie gute Ideen vorbringen. Die Hermsdorfer Schülerin beispielsweise war auch schon vor dem Besuch des BIOTechnikums am 20. und 21. Januar sehr naturwissenschaftlich interessiert und hat sogar bereits an Schülerpraktika in einem Labor teilgenommen. Deshalb packte sie nun die Gelegenheit beim Schopf und sicherte sich für ihre ganze Schule einen Besuch der mobilen Erlebniswelt inklusive kompletter Laborinfrastruktur, multimedialer Ausstellung, Biotech-Kino und Dialogforum. Und nicht nur sie – auch hunderte andere Schüler nutzten in Hermsdorf die Angebote der Initiative „BIOTechnikum“.

So freuten sich beispielsweise insgesamt sechs Schulklassen über die Möglichkeit, einmal selbst in die Forscherrolle zu schlüpfen und in einem echten Labor zu experimentieren. Unter Anleitung der beiden projektbegleitenden Wissenschaftler Dr. Aline Anton und Dr. Tim Fechtner machten sie unter anderem durch DNA-Extraktion aus Bakterien den „Faden des Lebens“ sichtbar oder lüfteten mithilfe von Milch und Enzymen das Geheimnis des Käsemachens. Die Chance, einmal selbst Hand an die Wissenschaft zu legen, wollte sich auch Albert Weiler, Bundestagsabgeordneter für Gera, Jena und den Saale-Holzland-Kreis, nicht entgehen lassen. So schloss er sich am Dienstagvormittag den „Einsteigern“ der Staatlichen Regelschule „im kleinen Käselabor“ an, um sich persönlich von der Praxisnähe der Kampagne zu überzeugen. Nicht nur zuschauen, sondern mitforschen – so lautete seine Devise. Sofort nahm ihn eine Schülergruppe bereitwillig in ihr Team auf. Wie die Siebtklässler zog auch Albert Weiler begeistert den weißen Laborkittel über. Zu Beginn galt es, den Umgang mit Präzisionspipetten kennenzulernen, bevor schließlich die Versuchsreihe zur Käseherstellung im Labor durchgeführt wurde. Über das fertige „Produkt“ staunten die Teilnehmer am Ende nicht schlecht. „Das hat ja richtig viel Spaß gemacht“, waren sich die Schülerinnen und Schüler einig. Auch Albert Weiler hatte sichtlich Freude an seinem Ausflug in die mobile Erlebniswelt und rief aufgrund der positiven Praktikumsergebnisse sogar zur Vergabe guter Noten auf. Und auch nach Ende des Praktikums im BIOTechnikum warteten auf die Hermsdorfer Schüler noch weitere mikrobiologische „Experimente“. So konnten sie an diesem Dienstag im Rahmen des Schulaktionstages im Unterricht noch Sauerkraut, Hefegebäck und Marmelade herstellen.

Carola Bachem, die das BIOTechnikum auf Anregung ihrer Schülerin angefragt hatte, war sehr froh über den gelungenen Tour-Stopp des Biotech-Trucks an ihrer Schule. „Die Veranstaltungen vor Ort, vom Vortrag über die DNA-Analyse bis hin zum kleinen Käselabor, waren allesamt Klasse. Die projektbegleitenden Wissenschaftler  verstanden es, auf die Schüler einzugehen und haben alles sehr gut erklärt. Es war eine echte Bereicherung unseres Unterrichts“, freute sich die Lehrerin.

  • … widmeten sich im mobilen Labor der Käseherstellung.
  • Lachen ist gesund, …
  • Gespannt lauschten die Teilnehmer Dr. Aline Anton, …
  • … als sie die Versuche auswertete. Falls dann trotzdem noch Fragen offen blieben, beantworteten Dr. Aline Anton …
  • … und ihr Kollege Dr. Tim Fechtner sie gerne aus erster Hand. Auch zahlreiche individuelle Gespräche konnten an beiden Tagen geführt und so manches Fragezeichen aufgelöst werden.