Begeisterte Nachwuchs-Naturwissenschaftler in der Wesermarsch: BIOTechnikum stoppt am Gymnasium Brake

"Das beste Stück Weser" – so nennen die Braker liebevoll die beschauliche Stadt an der linken Seite der Unterweser. Nicht nur für Freunde des Maritimen oder Natursuchende hat die Seehafenstadt im Städteviereck Oldenburg – Bremen – Bremerhaven – Wilhelmshaven so einiges zu bieten. Auch Radtouristen kommen hier auf ihre Kosten, liegt Brake doch am beliebtesten Fernradweg Deutschlands, dem Weserradweg. Nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Biotech-Truck reiste jedoch unser BIOTechnikum-Team in den niedersächsischen Landkreis Wesermarsch, wo die mobile Erlebniswelt für drei Tage vor dem Gymnasium Station machte.
Höchste Konzentration und „Spannung pur!“ in Brake: Gymnasiasten erzeugten in der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum unter anderem Elektrizität mithilfe von Hefe oder Solarstrom mit Hibiskusblütentee.

Von den Schülerinnen und Schülern wurde das BIOTechnikum bereits sehnsüchtig erwartet, als es am Mittwoch, 11. Juni, endlich seine Türen für die Braker Gymnasiasten öffnete. Das Interesse der Jugendlichen an der Materie war bemerkenswert: Sehr viele betonten, nach dem Schulabschluss eine Ausbildung oder ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich – speziell in Biochemie, Biotechnologie oder Medizin – anzustreben. Entsprechend begeistert war der Nachwuchs auch von den praktischen Einblicken in die Laborarbeit. Als „Erbgut-Entdecker“, „Erbgut-Experten“, „Bio-Techniker“ oder „Einsteiger“ konnten die Jungforscher einmal DNA aus Bakterien oder der eigenen Mundschleimhaut extrahieren, das Prinzip des genetischen Fingerabdrucks kennenlernen, Solarstrom mithilfe von Hibiskusblütentee erzeugen oder mit Milch und Enzymen Käse herstellen. Auch die Vorträge über Gesundheitsforschung, Gesundheitswirtschaft und Bioökonomie, die die Schüler auf freiwilliger Basis besuchen konnten, hatten äußerst interessiertes und vor allem kenntnisreiches Publikum – sicherlich geschuldet durch den hervorragenden naturwissenschaftlichen Unterricht am Gymnasium Brake. Selbst die Jüngsten hatten bereits die eine oder andere Ahnung vom großen Themenfeld der Biotechnologie.

Doch nicht nur die Braker Schülerinnen und Schüler konnten sich auf eine faszinierende Reise in die mobile Erlebniswelt begeben: Auch alle anderen Wissbegierigen waren während der „Offenen Tür“ am Freitag herzlich eingeladen, das BIOTechnikum zu erkunden, sich umfassend über die Biotechnologie zu informieren, mit den begleitenden Wissenschaftlerinnen zu diskutieren und selbst individuelle Fragen zu klären. Diese Gelegenheit ließ sich auch Astrid Grotelüschen nicht entgehen. Die Bundestagsabgeordnete für Delmenhorst und die Landkreise Wesermarsch und Oldenburg-Land besuchte das BIOTechnikum ebenfalls während der „Offenen Tür“, um sich ungestört umschauen zu können. Danach erkundigte sie sich bei den Diplom-Biologinnen Dr. Aline Anton und Dr. Anne Wiekenberg über die Initiative „BIOTechnikum“, deren Hintergründe, Ziele und Angebote. Grotelüschen betonte die Wichtigkeit, die Bevölkerung gerade über naturwissenschaftliche Themen umfassend aufzuklären, um überhaupt einen objektiven öffentlichen Diskurs zu ermöglichen. Nur so könne sich jeder eine eigene, faktenbasierte Meinung bilden. Deshalb sei auch die Arbeit der Initiative „BIOTechnikum“ in ihren Augen von so großer Bedeutung. Gerade auch kontroverse Themen wie die Gentechnik müssten durch sachliche Gegenüberstellung von Pro- und Kontraargumenten beleuchtet werden. Nur so könne man laut der studierten Ernährungswissenschaftlerin der Verbreitung von Vorurteilen und emotional gefärbten Diskussionen entgegentreten.

Die Bundestagsabgeordnete war so begeistert vom Konzept der Initiative, dass sie das BIOTechnikum direkt für einen Tour-Stopp an der Schule ihrer Kinder anfragen wollte. Doch mit dieser Begeisterung war Grotelüschen nicht allein. Auch Schulleiter Klaus Dannemann betonte kurz vor Ende des Programms, dass er von den Schülerinnen und Schülern ausschließlich positive Rückmeldungen zum Besuch der mobilen Erlebniswelt erhalten hätte. Die Jugendlichen hätten voller Euphorie und Enthusiasmus von ihren Erlebnissen im rollenden Labor berichtet. Fazit: Der ein oder andere zukünftige Forscher war in Brake mit Sicherheit schon dabei.

  • … ob sie beim Bau der sogenannten "Grätzelzelle" alles richtig gemacht hatten.
  • Damit war sie nicht allein: Während der „Offenen Tür“ waren alle Wissbegierigen eingeladen, ihr Wissen im Bereich der Biotechnologie zu vertiefen – wie hier anhand einer virtuellen Reise durch eine menschliche Zelle.