Lernfest 2014: „erlebt.erlernt.erinnert.“ im Ambiente des Klosters Benediktbeuern

Entdecken, was die Welt HEUTE und morgen bewegt: Unter diesem Motto lud das diesjährige Lernfest in Benediktbeuern Groß und Klein zum Entdecken, Staunen und Verstehen ein. Vor malerischer Kulisse des Klosters gab es am Samstag, 17. Mai, von 09.00 bis 18.00 Uhr jede Menge Wissen zum Anfassen und Mitnehmen. Gemäß dem Leitspruch der Lernenden Region Tölzer Land „erlebt.erlernt.erinnert.“, ermöglichte es das vielfältige Angebot an Aktionsständen, Workshops und Events allen Wissbegierigen, sich selbst auszuprobieren, Neues zu entdecken und mit Spaß und Freude zu lernen. An Stand 213 – der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum – konnten sich Besucherinnen und Besucher beispielsweise auf eine spannende Reise in die Welt der Biotechnologie begeben und in deren Geheimnisse eintauchen.
Vor der malerischen Kulisse des Klosters Benediktbeuern fand am 17. Mai 2014 das neunte Lernfest der Lernenden Region Tölzer Land statt.

Im Zwei-Jahres-Turnus veranstaltet die Lernende Region Tölzer Land gGmbH das größte Lernfest Deutschlands in Benediktbeuern. Im Herzen Oberbayerns am Fuße der Benediktenwand sollen sich Besucherinnen und Besucher inspirieren lassen und durch das umfangreiche Veranstaltungsangebot die eigenen Fähigkeiten entdecken und ausbauen. Bereits einen Tag zuvor jedoch lud die Initiative „BIOTechnikum“ in Kooperation mit dem Pharmaunternehmen Roche Diagnostics in diesem Jahr zu einem Aktionstag für Schulen ein: Angemeldete Schülerinnen und Schüler der Mädchenrealschule St. Immaculata und des Staffelsee-Gymnasiums Murnau konnten so schon am Freitag Laborluft schnuppern und in die Fußstapfen von Forschern treten. In biotechnologischen Praktika isolierten die Jugendlichen unter Anleitung der projektbegleitenden Wissenschaftler Dr. Aline Anton und Dr. Tim Fechtner beispielsweise das Erbmaterial DNA oder kamen Proteinen in der Biotechnologie auf die Spur. Als „Einsteiger“ oder „Erbgut-Experten“ stellten sie unter anderem mithilfe von Milch und Enzymen Käse her oder lernten das Prinzip des genetischen Fingerabdrucks kennen. Dabei erfuhren die Jungforscher nicht nur, wie und mit welchen Hilfsmitteln man im Labor arbeitet, sondern auch, dass Naturwissenschaften und Biotechnologie ausgesprochen spannend sein können.

Am Samstag eröffnete dann Staatsminister Dr. Marcel Huber das Lernfest – ein „kreatives Volksfest“ mit der Möglichkeit, viel Neues zu entdecken und auszuprobieren. Vor allem für Kinder, Jugendliche und Familien gab es auf dem Klostergelände zum Beispiel Musik-, Energie- oder Gesundheits-Workshops, Experimentier-Werkstätten oder sogar eine „Rollstuhlfahrstunde“. In der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum konnten Neugierige zudem einmal Biotechnologie „hautnah“ erleben, verschiedenste Exponate testen und mit den projektbegleitenden Wissenschaftlern diskutieren. Auch der Staatsminister ließ es sich nicht nehmen, im Biotech-Truck vorbeizuschauen und sich über die Initiative, ihre Hintergründe und Ziele zu informieren. Vor allem bei den Kindern waren das DNA-Modell zur Veranschaulichung ihrer Struktur und die vielen Präzisionspipetten besonders beliebt. Diese mussten natürlich sofort unter Anleitung der Diplom-Biologen ausgiebig erprobt werden. So kam spontan ein kleiner „Pipettier-Workshop“ im BIOTechnikum zustande, um den Kleinen den Umgang mit diesen Hightech-Geräten näherzubringen. Doch das BIOTechnikum ist weit mehr als nur ein Ausstellungstruck: Die doppelstöckige Erlebniswelt stellt auch eine Dialogplattform für einen regen und offenen Austausch über die Biotechnologie dar. Dementsprechend entwickelten sich viele interessante Gespräche und Diskussionen, beispielsweise zu Fortschritten in der Medizin, Chancen der Biotechnologie, ethischen Gesichtspunkten, aber auch zu kontrovers diskutierten Themen wie gentechnisch veränderten Pflanzen oder möglichen Risiken der Zukunftstechnologie.

Auch wenn das Wetter am Samstag nicht ganz so mitgespielt hat wie erhofft, freuen wir uns doch schon jetzt auf das nächste Lernfest in Benediktbeuern, wenn zahlreiche Aussteller wieder Groß und Klein begeistern, überraschen und Freude am Lernen vermitteln.

  • Am Samstag waren die Türen der mobilen Erlebniswelt anlässlich des Lernfestes dann auch für die breite Öffentlichkeit geöffnet.
  • Neben den Terminals, auf denen man weiterführende Informationen zu den verschiedensten Themen der Biotechnologie findet, …
  • … oder den Präzisionspipetten, waren auch viele andere Exponate insbesondere bei den jungen Besuchern beliebt, die unter Anleitung der begleitenden Wissenschaftler auch ausgiebig getestet wurden – wie hier das Modell zur Chiralität von Biomolekülen.
  • Und auch der gestengesteuerte Bodymover, mit dem man auf eine Reise ins Innere einer menschlichen oder pflanzlichen Zelle gehen kann, zog viele Neugierige an.